Herzklopfen

Klopfen.
Leise wie der Tropfen,
der den Stein höhlt.
Verborgen
tief unter den grünen Hügeln.
Eingeschlossen
in den Minen ohne Sonnenschein.
Hämmern
gegen Fels und Enge.
Das Erz des Lebens schürfend.

Klopfen.
Gepresst.
Der Schrei entwindet sich der Schlucht.
Sieg und Niederlage.
Das zu Tode geprügelte Kind
und dessen Totschläger.
Die Blasmusik und die Woge
im Fußballstadion.
Zurückgedrängt und in Eisen gelegt,
damit nichts zerspringt.

Klopfen.
Die Narbe pocht und schmerzt.
Weinen über das Unglück
und die Verletzten,
über den Mut der Verzweifelten
und die Kinder im Krieg.

Hämmern
und Um-sich-Schlagen
gegen das Ertrinken in den Minen.
Doch das Wasser steigt.
Die Mauern bersten.
Die Schlucht weitet sich.
Der Schmetterling sprengt den Kokon.
Und der Regen prasselt vom Himmel.

Klopfen.
Verklungen in der unendlichen Weite.
Der Käfig zerbrochen,
der Vogel frei.
Das Herz zerrissen
und in Stücke gehackt.
Immer noch glanz.